Beirat des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB) begrüßt Entscheidung des EU-Parlaments, koordiniert gegen die Ausbreitung von illegalen Glücksspielangeboten vorzugehen.
Der Ethik-Beirat des DLTB warnt vor illegalen Angeboten der kommerziellen Glücksspielindustrie. Auch im Bereich der Lotterien vertreiben nicht zugelassene Anbieter – zum Teil von England aus – ihre Produkte über das Internet in Deutschland, obwohl der Staatsvertrag Glücksspiel im Internet verbietet. Insbesondere gibt es Online-Anbieter, die als Trittbrettfahrer deutschen Kunden suggerieren, sie würden am bewährten staatlichen Lotto teilnehmen.

V.l.n.r.: Dr. Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes; Renate Schmidt, Bundestagsabgeordnete und ehemalige Bundesfamilienministerin; Dr. Friedhelm Repnik, Geschäftsführer der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg und Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks; Barbara Stamm, ehemalige Sozialministerin Bayerns und Landtagspräsidentin.
In diesem Zusammenhang begrüßt der Ethik-Beirat ausdrücklich, dass das Europäische Parlament sich in seiner Entschließung vom 10. März 2009 klar dafür ausgesprochen hat, koordiniert gegen die unkontrollierte Ausbreitung von illegalen Glücksspielangeboten im Internet vorzugehen. Überschüsse aus Glücksspiel sollen weiterhin zum Nutzen des Gemeinwohls verwendet werden.
„Das EU-Parlament hat in seiner Entschließung zum Internet-Glücksspiel deutlich gemacht, dass es einer Kommerzialisierung des Glücksspiels sehr kritisch gegenübersteht“, sagte Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags. „Deutschland handelt hier mit seiner Entscheidung für eine am Spielerschutz und an der Suchtprävention orientierte Glücksspielregelung in vollem Einklang mit der Position in Europa“, so Stamm.
„Illegale Glücksspielanbieter halten sich nicht an die Regeln des gemeinwohlorientierten Staatsvertragsmodells und schaden damit nicht zuletzt den vielen Destinatären, den Empfängern von Fördergeldern aus Glücksspielmitteln“, unterstrich der ehemalige Bundesinnenminister Dr. Rudolf Seiters. „Auch schließen wir uns der Position des EU-Parlaments an, nach der Überschüsse aus dem Glücksspiel weiterhin zum Nutzen für das Gemeinwohl und den Sport verwendet werden sollen“, so Dr. Seiters.
Der Ethik-Beirat des Deutschen Lotto- und Totoblocks berät die Landeslotteriegesellschaften in allen ethischen Fragen des Glücksspiels und bei der Verbesserung der Maßnahmen zu Spielerschutz und Suchtprävention. Die Mitglieder des Beirates sind die Bundestagsabgeordnete und ehemalige Bundesfamilienministerin Renate Schmidt, der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes und Bundesminister a.D. Dr. Rudolf Seiters, sowie Barbara Stamm, Landesministerin a.D. und Präsidentin des Bayerischen Landtages.